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Matthew Mendelsohn, der neue Investmentdirektor der Yale Universität, verwaltet dreißig Milliarden US-Dollar und ist Nachfolger des verstorbenen David Swensen.

Yale University

Allein zwischen Juli 2010 und Juni 2020 erwirtschaftete die Stiftung ein Vermögen von 9,5 Milliarden Dollar. Auf Sicht von zwanzig Jahren liegt die jährliche Rendite bei 9,9 Prozent.

Die Stiftung hält sich konsequent an eine vorab definierte Asset Allokation. Diese Aufteilung wird regelmäßig wieder hergestellt, um prozyklische Verschiebungen zu korrigieren. Weiterhin soll ein hoher Cashbestand vermieden werden, da er die Rendite schmälert. Der Ansatz wird das Yale-Modell genannt.

David Swensen

Der langjährige Investmentdirektor der Yale Universität verwaltete über 35 Jahre mehr als dreißig Milliarden US-Dollar und ist Entwickler des Yale-Modells für langfristiges Investieren.

In sechs Anlageklassen investieren, je nach Risikoneigung gewichten, regelmäßiges Rebalancing und abwarten. Fertig ist das Yale-Modell von David Swensen.

David Swensen stammt aus seiner Akademikerfamilie in Wisconsin und promovierte in Wirtschaftswissenschaften in Yale über die Bewertung von Unternehmensanleihen. Später arbeitete er an der Wall Street unter anderem für Lehman Brothers und Salomon Brothers. 1995 kehre er an seiner Alma Mater zurück und wurde Investmentdirektor. Während seiner Zeit in Yale vermehrte er das Stiftungsvermögen um mehrere Milliarden Dollar und erzielte im Mittel zweistellige Renditen. 2014 richtete er die Stiftung verstärkt nachhaltig aus.

Nach dem Tod David Swensens im Mai 2021 übernahm Matthew Mendelsohn die Verantwortung für das Portfolio der Yale-Universität. Dabei kennt der neue "Chief Investment Officer" die Anlagestrategie seines Vorgängers bestens, ist er doch bereits seit 2007 Teil des Investment-Teams der Universität. Zuletzt verantwortete er das Venture-Capital Portfolio der Stiftung. 

Wenig überraschend richtet Mendelsohn das Portfolio auch weiterhin nach dem Yale-Modell aus - mit wenigen Ausnahmen. Ethische Standards und Diversität bestimmen nunmehr verstärkt die Investmententscheidungen der Universität.